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Cholesterin ist lebensnotwendig, doch im Übermaß lebensgefährlich…

„Cholesterinjahre“ reduzieren!

Die Empfehlung lautet: „Reduzieren Sie Ihre ‚Cholesterinjahre‘, also die Jahre, die Sie mit einem erhöhten LDL-Cholesterinwert leben.“ LDL-Cholesterin ist der wichtigste Blutfettwert, wenn es um die Herz-Kreislauf-Gesundheit geht. Ist die LDL-Cholesterin-Konzentration dauerhaft erhöht, droht Arteriosklerose mit all ihren Folgerisiken wie koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Was LDL bewirkt

Um im Blut durch den Körper transportiert zu werden, wird es in sogenannte Lipoproteine verpackt. Lipoproteine mit geringer Dichte, das sogenannte LDL, ist für den Transport von der Leber zu den Organen verantwortlich. Lipoproteine mit hoher Dichte, das HDL, für den Transport von den Zellen in die Leber. Schädlich für die Gesundheit wird Cholesterin erst, wenn es sich als LDL vermehrt im Blut anlagert. HDL hingegen baut das Cholesterin in den Zellen ab und hat daher eine schützende Wirkung. Aus diesem Grund wird LDL auch häufig als "schlechtes" Cholesterin bezeichnet, HDL dagegen als "gutes". Ein niedriger HDL-Wert ist daher ebenso ein Risiko wie ein erhöhter LDL-Wert.

Als Grenzwert gilt allgemein ein Gesamt-Cholesterin-Blutwert von 230 mg/dl (Milligramm pro Deziliter), wobei für das HDL 50 mg/dl und für das LDL 170-180 mg/dl als Grenzwerte betrachtet werden.

Das Risikoprofil bestimmt den Cholesterin-Zielwert

Ein gemessener LDL-Cholesterinwert ist immer im Kontext des Gesamtrisikoprofils eines Menschen für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sehen. Prinzipiell gilt: Je höher das Gesamtrisiko, desto niedriger sollte der LDL-Cholesterinwert sein. Bei Menschen, die bereits eine Herz-Kreislauf-Erkrankung haben, ist dieser Grundsatz besonders wichtig. Über eine Blutfettwerte-Bestimmung sollten Sie auf jeden Fall nachdenken, wenn Sie zu den folgenden Risikogruppen gehören:

 

  • Übergewichtige
  • Raucher
  • Diabetes-Patienten
  • Auftreten von Herzinfarkten in der direkten Verwandtschaft
  • Einnahme der Pille
  • Alkohol-Konsum
  • Frauen in den Wechseljahren
  • Kortison-Therapie
  • Schon bei Kindern wachsam sein

    Erhöhte Cholesterinspiegel können primär, also erblich bedingt (familiäre Hypercholesterinämie), oder sekundär (erworben) sein. Die familiäre Hypercholesterinämie führt schon von Geburt an zu hohen Cholesterinwerten im Blut. In Deutschland sind davon schätzungsweise 270.000 Menschen betroffen. Oft wird diese erbliche Fettstoffwechselstörung aber erst dann diagnostiziert, wenn der Betroffene bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten hat. Früh erkannt, lassen sich jedoch schwere Komplikationen wie ein Herzinfarkt in jungen Jahren verhindern. Experten empfehlen deshalb, dass generell alle Blutfettwerte schon bei einer der Kinder-Vorsorgeuntersuchungen bestimmt werden sollten.

    Grundsätzlich bildet der Körper 80 Prozent des Cholesterins selbst, nur 20 Prozent werden über die Nahrung zugeführt.

     

    Seit Jahrzehnten wird kontrovers diskutiert, welchen Einfluss das Essen auf den Blutcholesterinspiegel hat. Lange Zeit galten sämtliche cholesterinhaltigen Lebensmittel, vor allem Eier, Butter und Sahne, als schädlich. Inzwischen hat man erkannt, dass es mehr auf die Gesamternährung ankommt: Je höher der Anteil gesättigter Fette in der Nahrung, umso stärker die Cholesterinerhöhung. Vor allem Wurst, Speck etc. gelten als riskant. Hingegen kann man mit einem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fetten die Cholesterinaufnahme reduzieren. Daher sollte der Schwerpunkt auf Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Fisch, Hülsenfrüchten, Raps- und Olivenöl (statt Kokosnuss- oder Palmöl) und Nüssen liegen.

    Eine regelmäßige Kontrolle Ihres Cholesterinspiegels ist sehr wichtig.

    Sprechen Sie uns an - wir messen Ihre Blutfettwerte und beraten Sie kompetent!

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